5 Wochen später – I’ll be back!
Mit den weltweit bekannten Worten meines sehr berühmten
Landsmannes Arnold Schwarzenegger. I’ll be back! (Schwarzenegger ist in Thal
bei Graz aufgewachsen, Thal und das Arnold Schwarzenegger Museum in seinem
Heimathaus ist ca. 15 km von uns/von Söding entfernt.)
Ich bin wieder Läufer – allerdings Kurzstreckenläufer, ganz
genau „Langsamer-ganz-kurz-Streckenläufer“, der wieder lernen muss, auch beim Langsamen-Lauf
richtig zu laufen (im Sinne von lauftechnisch richtig).
Rückblick – wie das Unheil seinen Lauf nahm:
7.2.2015 Erster Halbmarathon gefinished, nach 4 Jahren
Laufpause und 3 monatigen Aufbautraining,
müde und glücklich diesen Halbmarathon im Training geschafft zu haben. Gelaufen bin ich mit dem neuen Schuh, da beide
Testläufe zuvor mit diesem neuen Schuh sehr positiv waren.
10.2.2015 Fühle mich nach den 2 Tagen Laufpause sehr gut
erholt, kein Muskelkater. Langsamer 12 km Lauf. Alles ok!
11.2.2015 Am Programm steht wieder ein 12 km Lauf, diesmal
entlang der Mur. Für mich sehr schwere Laufverhältnisse aufgrund von Schnee,
Eis und teilweise Matsch. Schwere Beine und auch müde. Aber für den kommenden
Tag habe ich sowieso einen Ruhetag eingeplant.
13.2.2015 Fühle mich nicht so besonders gut, beschließe noch
einen Ruhetag einzulegen.
14.2.2015 Ganz eigenartige Schmerzen (hatte ich so noch
nie), Wadenmuskulatur verhält sich ganz eigenartig, schmerzt, sticht, zieht.
Schaut sehr noch Schienbeinkantensyndrom aus. Alte Hausmittel kommen zum
Einsatz – vor allem Topfenwickel,
zwischendurch vorsichtig dehnen, Wechselduschen.
Bis 20.2.2015 wiederhole ich täglich, sowohl in der Früh als
auch am Abend, die Topfenwickel.
Am 21.2.2015 nahezu schmerzfrei, aber Vorsicht ist die
Mutter der Porzellankiste: daher Alternativtraining mit Fahrradfahren. Im
Prinzip nahezu schmerzfrei (nur nach einer Stunde meldet sich mein Hintern:
Hintern an Kleinhirn: mir tut der Hintern weh: Steig ab und geh weiter!). Nach
der Fahrradtour geht es mir sehr gut.
SCHOCK am 22.2. in der Früh: bereits am Aufstehen: meine
Waden und Schienbeinkanten spielen volles Programm: Stechen, Ziehen und
zwischendurch „wurllt“ es so eigenartig die Schienbeine rauf und runter, rauf
und runter …
Und dann meint es das Schicksal nochmal so richtig gut mit
mir: Ich werde krank – Magen/Darm-Geschichte. Das einzige positive daran ist:
An irgend eine Art von Bewegung, die weiter als 10 m vom WC entfernt ist, wage
ich nicht mal zu denken … Eine Frühjahrsentschlackungskur brauche ich auch
nicht mehr machen, das habe ich damit auch gleich miterledigt ;-)))))
Am Donnerstag, dem 26.2.
wieder halbwegs gesund und Dog-Walking Runde mit Akita gleich in der Früh –
schmerzfrei! Im Laufe des Arbeitstages kommen die Schmerzen in den Waden und
Schienbeinkanten jedoch wieder. Darmvirus auskuriert – Entzündung der
Schienbeine wieder aktiv. NA SUPER!
SCHEI… SCHEI…SCHEI…SCHEIBENKLEISTER!
Anruf bei Dr. Lanz
und Terminvereinbarung für Dienstag 4.3. – im nach hinein betrachtet: das hätte
ich zumindest spätestens am 22.2. machen MÜSSEN!!!! Aber hätte hilft halt nix!
4.3., 08:30 bei Dr. Eduard Lanz, Facharzt
für Orthopädie und orthopädische Chirurgie Facharzt für Sportorthopädie, Teamarzt des österreichisches Daviscup- und
Fed-Tennisteams (z.B. auch in der Ära Thomas Muster und im legendären Duell
gegen Michael Stich)
Zuerst wurde ich von seinem Physiotherapeuten durchgecheckt.
Erstes, sehr ernüchterndes Feedback:
Bauchmuskeln zu schwach, linker Oberschenkel verkürzt,
Wirbelsäule … Genaue Diagnose macht dann im Anschluß Dr. Lanz
Dr. Lanz checkt noch mal alle Extremitäten auf
Beweglichkeit, ergänzend zur obigen Diagnose: verdrehte Hüften und dadurch
ausgelöste „variable Beinlängendifferenzen“.
Und dann kommt es so
richtig „dick“ (bin zwar darauf gefasst, da ich aufgrund einer Verletzung im
Jahr 2004 bereits bei Dr. Lanz in Behandlung war, damals war ich nach einer
einzigen Behandlung von ihm am nächsten Tag wieder voll sportfähig!)
Dr. Lanz „bearbeitet“ meinen Körper mit chiropraktischen Griffen
und (für mich als Laien so wahrgenommen) renkt meinen Körper, insbesondere
Wirbelsäule und Hüfte wieder ein. Einserseits sensationell mit welcher
Kompetenz, Geschicklichkeit und auch Kraft er das macht, da sitzt einfach jeder
Griff. Es knackt aber ganz schön in der
Wirbelsäule und auch in der Hüfte.
Er erklärt mir auch die Zusammenhänge und sagt dass in 90 % aller Fälle eine einzige Behandlung reicht und die Hüfte in der richtigen Position bleibt.
In den restlichen 10 % der Fälle sind weitere 3 bis 4 Behandlungen notwendig.
2. Behandlung am 10.
März
Leider ist die verdrehte Hüfte nicht in der richtigen
Position geblieben. Die Schmerzen entlang der Schienbeinkanten sind noch da.
Procedere vom 1. Mal wird von Dr. Lanz wiederholt. ABER erfreuliche Weise
bekomme ich von ihm eine „Lauffreigabe“, da anatomisch betrachtet nichts
passieren kann.
Folgende 10 Maßnahmen empfiehlt er mir und mach ich natürlich auch:
Laufstil: kürzere Laufschritte. Das geht aber
nicht über die Beine, sondern über kürzere Armbewegungen. Wenn man versucht das
über die Beine zu steuern, wird die Schrittlänge nicht kürzer, sondern länger.
ARTHRODISC OIL RELAX: Ein Heil- und Massageöl mit antirheumatischer, entzündungshemmender und
hautpflegender Wirkung. Weihrauch Öl, Mandelöl und Schwarzkümmelöl sind für die
hervorragende Wirkung dieses Relax-Öls verantwortlich.
Auch tagsüber soll ich
immer wieder folgende Übung machen: Bauchnabel einziehen, Pobacken
zusammenpressen.
Mein
seither absolviertes Laufprogramm mit starker Betonung auch auf
LAUF-ABC-Übungen sah wie folgt aus:
Datum
|
Lauf mit Lauf ABC und vielen Gehpausen
|
10.3.
|
17 Minuten
|
12.3.
|
32 Minuten
|
15.3.
|
24 Minuten
|
16.3.
|
33 Minuten
|
17.3.
|
37 Minuten
|
18.3. in der Früh
|
22 Minuten mit 3 kurzen Steigerungsläufen
|
18.3. am Abend
|
44 Minuten
|
19.3. in der Früh
|
25 Minuten
|
20.3. zu Mittag
|
60 Minuten, viele Gehpausen
|
21.3. in der Früh
|
Laufpause, nur Gehen
|
22.3. in der Früh
|
Laufpause, nur Gehen
|
23.3. in der Früh
|
25 Minuten
|
24.3. am Abend
|
5 x 1000 Meter mit Gehpausen nach jedem km |
Alle bisherigen Läufe waren entweder am Söding Sportplatz
(Rasenplatz), entlang der Mur (Schotterweg), entlang der Kainach (Wiese, Feldweg) und wieder mit meinen alten
(ausgelatschten) Laufschuhen. Am Sportplatz zu laufen tut aktuell meinem Körper
definitiv am besten. Asphalt meide ich noch.
Größte
Herausforderung war und ist für mich noch immer technisch sauber die
Laufbewegung zu machen. Ich muss mich jeden Laufschritt darauf konzentrieren,
sowohl die Armbewegung kürzer zu machen (und damit die Laufschrittlänge zu
verkürzen) und auch die Füße so zu strecken, dass die Laufsohle von hinten
vollflächig zu sehen ist.
Die
Laufumstellung klingt so einfach (für alle die sowieso schon richtig laufen,
ist es wohl auch total einfach), für mich ist aber nach wie vor eine
Herausforderung. Sobald meine Gedanken abschweifen, übernimmt mein Körper und läuft wieder im
alten Stil! Deprimierend ist dabei:
Momentan ist es für mich wesentlich anstrengender „lauftechnisch“ sauber
zu laufen und ich bin damit aktuell auch noch deutlich langsamer bei höheren
Pulswerten!!! ABER da muss ich durch und konsequent draufbleiben.
Lauf-ABC-Übungen
habe ich in regelmäßiger Form „seinerzeit“ beim Fußball-Training gemacht, beim
Aufwärmen – war bei uns allen damals unglaublich beliebt ;-)))))))
Jetzt
muss ich diese – leider – machen. Fallen mir jetzt mit 51 Jahren auch
dramatisch schwerer als seinerzeit ;-)))) im Lauftraining!
Folgende
Lauf-ABC Übungen machen ich derzeit: Anfersen, Hopsa-Laufen, Kniehebe-Lauf,
Schlangenlinien laufen und Rückwärtslauf. Bei Kniehebe-Lauf bin ich gleich beim
1. Hochheben anerob! ABER DAS KANN JA MIT DER ZEIT DURCH DAS TRAINING NUR
BESSER WERDEN. ALLES WIRD WIEDER GUT!
Beim
Laufen bin ich bereits schmerzfrei, nach dem Eingehen, Dehnen und Massage der
Wadenmuskulatur. Im Laufe des Tages treten wieder die Symptome auf – aber
deutlich geringer als noch vor der Behandlung durch Dr. Lanz und seinem Team.
Insgesamt
bin ich aber sehr froh, dass die Entwicklung eine positive ist und ich auch
Gras und Schotter kurze Strecken, wenn auch langsam und mühsam, aber
schmerzfrei laufen kann.
Die nächste und damit 3. Behandlung von und mit Dr. Lanz war am Di, 24. März
sein.
Die Situation rund um die Hüfte hat sich weiter verbessert.
Wichtig weiterhin konsequent die Dehnungs-, Beweglichkeits- und Koordinationsübungen
machen. Besonders auf Lauftechnik achten und Lauf-ABC-Übungen immer wieder
einbauen.
Bekomme noch 2 „Arbeitsaufträge“ mit (als Ergänzung zum
bisherigen Programm – siehe oben 10 10 Maßnahmen)
- zusätzliche Dehnungsübung der Füsse/Waden
- auf dem Rücken liegend: Bewegungsablauf wie Radfahren, 100 mal korrekte Ausführung im Wechsel“spiel“ beider Beine.
Und jetzt geht’s zum Abendlauf – 5 x 1000 Meter mit Gehpausen nach jedem gelaufenem Kilometer!
Lauf nacherleben: https://flow.polar.com/training/relive/68403346
Schaffe ich überhaupt noch die Vorbereitung für den New York Marathon am 1.12.2015?
Aktuell für mich völlig egal, daher:
Umstellung meiner bisherigen 4
Wochen-Etappen-Trainingsplanung (3 Wochen hindurch Umfang steigern, 4. Wochen regeneratives Training) auf eine Phasenplanung:
Ziele der 1. Phase:
Erstens: 7 km
technisch sauber, locker und natürlich völllig schmerzfrei durchlaufen zu
können.
Zweitens: tägliche Dehnungs-, Beweglichkeits- und
Koordinationsübungen zu machen
Drittens: Kräftigung meiner gesamten Muskulatur, von den Zehenspitzen aufwärts!
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